Fuerst, Placidus

Placidus Fuerst OSB

Placidus Fuerst

2. Abt der Benediktinerabtei Mount Angel in Orgeon, USA, 1910–1921

* 08. Juni 1868 Geisa, Wartburgkreis, Thüringen
† 16. Aug. 1940

Placidus[1] Fürst, Taufname Medard, wurde in dem kleinen Dorf Bremen bei Geisa im damaligen Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach geboren. Er besuchte 1879–1882 das Gymnasium der Abtei Engelberg. 1882 folgte er als Chornovize dem Prior Adelhelm Odermatt nach Mount Angel, Profess 11. Juli 1884, Priesterweihe 11. Juli 1891. Als begabter Musiker und Lehrer war er Mitgründer des Mount Angel College, dessen Präsident er von 1887 bis 1899 war. 1899 sandte ihn Prior Odermatt zum Studium der Musik an die Katholische Universität in Washington, D.C. Nach seiner Rückkehr 1900 wurde er Pfarrer der Gemeinde Mount Angel, die während seiner Amtszeit auf 300 Familien anwuchs und der er eine neue Pfarrkirche erbauen ließ.

Am 30. August 1910 wurde er zum Abt gewählt. Er resignierte am 5. Juli 1921. 1940 starb er und wurde auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.

gge, Juni 2013

  1. Wahrscheinlich nach dem Fuldaer Fürstabt Placidus von Droste (1641–1700), dem Erbauer des Schlosses in Geisa.

D:

Prof.: 11. Juli 1884; Sac.: 11. Juli 1891; Abbas: el. 30. Aug. 1910, ben. 5. Okt. 1910, res. 5. Juli 1921.

L:

The Catholic Church in the United States of America, New York 1912, S. 81–82 · Kehl, Medard: Abt Medard Placidus Fürst OSB (1868–1940). Ein Jesuit auf Spurensuche nach seinem benediktinischen "Namenspatron", in: Titlisgrüße (Zeitschrift des Klosters und der Stiftsschule Engelberg), 90 (2004), H.2, 26–35.


Zitierempfehlung: Fuerst, Placidus, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 15.10.2019, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Fuerst,_Placidus

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