Heiß, Romuald

Romuald Heiß OSB

Romuald Heiß

Benediktiner der Erzabtei St. Ottilien; Stadtpfarrer von Thannhausen

* 17. Okt. 1897 Hiltenfingen, Krs. Augsburg
03. Juni 1980 Langerringen

Romuald Heiß, Taufname Rupert, wurde 1897 in Hiltenfingen bei Schwabmünchen geboren und wuchs mit seinen drei Schwestern in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach der Volksschule absolvierte er im Kloster St. Ottilien eine Schneiderlehre. Da die Benediktiner seine Begabung bald erkannten, schickten sie ihn auf die höhere Schule. Nach dem Abitur trat er als Frater Romuald in das Noviziat ein und legte am 7. Oktober 1920 die Profess ab. Erzabt Norbert Weber schickte ihn zum Studium an die Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom, wo er mit einer Dissertation über den Evangelisten Johannes zum Doktor der Theologie promoviert wurde. Am 19. Juli 1924 empfing er die Priesterweihe.

Danach war er Lateinlehrer am Seminar St. Ottilien und Oberer des Ottilienkollegs in München. Da er sich um seine alten Eltern kümmern musste, trat er 1930 aus dem Kloster aus und wurde in die Diözese Augsburg inkardiniert. 1931 wurde er Benefiziat bei Schrobenhausen, drei Jahre später Pfarrer in Sinning, 1949 schließlich Stadtpfarrer in Thannhausen, wo er bis 1967 tätig war. Die Stadt Thannhausen ernannte ihn im August 1964 zum Ehrenbürger.

Seinen Ruhestand verbrachte Dr. Heiß mit seiner Schwester Luise in seinem Heimatort Hiltenfingen, wo er ein Haus gebaut hatte. Als die Beschwerden des Alters größer wurden, zog er mit seiner Schwester in ein Altenheim in Langerringen, wo er am 3. Juni 1980 starb. Begraben wurde er in seinem Geburtsort Hiltenfingen.

gge, Nov. 2017


D:

Prof.: 7. Okt. 1920; Sac.: 19. Juli 1924.

W:

De essentia sacrificii missae (Diss., ungedruckt) · Ein Licht zur Leuchte für die Heiden. Festspiel. St. Ottilien, 1928 · Mönchtum, Seelsorge und Mission nach dem hl. Johannes Chrysostomus, in: Lumen Caecis, Festschrift zum silbernen Abtsjubiläum des H.H. Erzabtes Dr. N. Weber OSB. St Ottilien, 1928, S. 1–23 · Das Priesterseminar St. Willibrord im Apostolischen Vikariat Wonsan in Korea, in: Lumen Caecis, S. 269–279.

L:

Bibliographie der deutschsprachigen Benediktiner 1880–1980. St. Ottilien: EOS, 1985–1987 · Hans Bosch: Er war Benediktiner, Stadtpfarrer und Ehrenbürger: Geistlicher Rat Dr. Rupert Heiß wurde vor 120 Jahren geboren und wirkte knapp zwei Jahrzehnte in Thannhausen. Augsburger Allgemeine v. 11. Nov. 2017.

Normdaten:

GND: 127509089

Zitierempfehlung: Heiß, Romuald, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 22.11.2017, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Hei%C3%9F,_Romuald

Vorlage:Page.name: HEIẞ, Romuald OSB (1897–1980) – Biographia Benedictina