Karl, Marian

Marian Karl OSB

Marian Karl

letzter Abt des Klosters Plankstetten vor der Säkularisation 1792–1806

* 1750 Freystadt
† 18. Nov. 1822 München

Marian Karl wurde 1750 im nahegelegen Freistadt als Sohn eines Drahtstiftehändlers geboren. 1772 in das Kloster Plankstetten eingetreten, legte er 1773 die Profess ab und wurde 1775 in der Johannessakristei des Eichstätter Doms zum Priester geweiht. 1788 übernahm er die Pfarrei Plankstetten. Am 5. März 1792 wurde er zum Abt gewählt, am 12. März bestätigt und am 15. August von Bischof Graf Stubenberg benediziert.

Seine Amtsführung fiel in die Zeit der napoleonischen Kriege und der Auflösung des Hl. Römischen Reiches. Auch das Kloster Plankstetten fiel der Säkularisation anheim. Wohl erwarteten oder fürchteten die Konventualen schon 1803 die Auflösung, allein die toskanische Regierung, der das untere Fürstentum Eichstätt zufiel, legte nicht Hand an das Kloster. Erst beim Übergang an Bayern wurde das Kloster am 22. Juli 1806 aufgelöst.

Abt Marian durfte zwei Brustkreuze und einen Ring behalten, ferner eine Kutsche und zwei Pferde. Er wirkte noch bis 1820 als Pfarrer von Plankstetten. Danach zog er nach München, wo er am 18. November 1822 starb. Begraben wurde er auf dem Südfriedhof. Ihm wird nachgerühmt, dass er „die alte klösterliche Gastfreundschaft durch sein gefälliges Wesen würzte“. Er förderte auch die Literatur, besonders durch Ankauf von Zeitschriften.

gge, März 2019


D:

Prof.: 21. Nov. 1773; Sac.: 1. April 1775; Abbas: el. 5. März 1792.

L:

Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken, 1847 · Bauer, Petrus OSB: Die Benediktinerabtei Plankstetten in Geschichte und Gegenwart. Plankstetten 1979, S. 63–64.


Zitierempfehlung: Karl, Marian, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 2.01.2020, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Karl,_Marian

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