Kausler, Augustin

Augustin Kausler OSB

Augustin Kausler

Abt des Benediktinerstiftes Gleink 1648–1658

† 7. Jan. 1659

Augustin I. Kausler war Prior als er 1648 zum Abt des finanziell und personell heruntergekommenen Klosters gewählt wurde. Zwar wurde der Dreißigjährige Krieg noch im selben Jahr durch den Westfälischen Frieden beendet, aber seine Folgen wirkten noch Jahre fort. Noch immer erpressten und plünderten Soldaten Außenstellen (1650 die Filialkirche Maria Burg) und der Abt hatte mehrere Prozesse um von protestantischen Bürgern beanspruchtes Klostereigentum zu führen.

Ungeachtet dieser Umstände und der hohen Schulden begann Abt Augustin mit Bauarbeiten: das Kircheninnere wurde renoviert und das Konventgebäude teilweise neu erbaut oder aufgestockt. Durch diese Baumaßnahmen, die durch den Krieg verursachte Armut der Stiftsuntertanen und andere Ursachen stiegen die Schulden des Klosters ins Unermessliche. Mehrfach wurde von den Gläubigern militärische Exekution angedroht oder ausgeführt. Um das Schlimmste abzuwenden, war Abt Augustin gezwungen, zu hohen Zinsen einen Kredit von 20.000 Gulden beim Zisterzienserstift Schlierbach aufzunehmen, den erst sein Nachfolger Cölestin Pestaluz wieder tilgen konnte. Mehrfach versuchten andere Orden (die Zisterzienser von Schlierbach und die Jesuiten) das heruntergekommene Kloster zu übernehmen, was aber Kaiser Ferdinand verhinderte.

Kränkelnd und seiner Aufgabe nicht mehr gewachsen, erklärte Abt Augustin 1658 seinen Rücktritt. Er plante, seinen Ruhestand im Pfarrhof Hadershofen zu verbringen, starb aber schon am 7. Januar 1659.

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L:

Pritz, Franz Xaver: Geschichte der ehemaligen Benediktiner-Klöster Garsten und Gleink, Linz 1841, S. 197–199.


Zitierempfehlung: Kausler, Augustin, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 24.05.2013, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Kausler,_Augustin

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