Kimmel, Elmar

Elmar Kimmel OSB

Elmar Kimmel

Konventualprior des Klosters Inkamana 1975–1978; Apostolischer Administrator der Diözese Eshowe 1973–1975

* 24. Feb. 1914 Hübschenried
08. Juli 1980 Nkandla, Zululand, Südafrika

Elmar Kimmel, Taufname Rupert, wurde am 24. Februar 1914 in Hübschenried in der Pfarrei Dießen am Ammersee als Sohn des Gestütswärters Peter Kimmel und seiner Ehefrau Ottilie geb. Graf geboren. Nach dem frühen Tod der Eltern 1924 bzw. 1926 wuchs er mit seinen zwei Geschwistern (eine Schwester Maria war 1921 verstorben) im Haus des Großvaters in Unterwindach auf. Von da aus kam er in das Missionsseminar von St. Ottilien, sein jüngerer Bruder Josef als Br. Leopold zu den Brüderzöglingen.

Nach dem Absolutorium trat er Anfang Mai 1934 als fr. Elmar in das Noviziat ein, legte am 11. Mai 1935 seine erste Profess ab und wurde am 31. Dezember 1939 zum Priester geweiht. Ein Jahr später zur Wehrmacht eingezogen und in Miesbach zum Sanitäter ausgebildet, war er in Russland eingesetzt und wurde mehrfach verwundet. Kurz vor der Kapitulation geriet er in der Tschechei in russische Gefangenschaft, aus der er, vor allem durch schwere Malariaanfälle geschwächt, erst 1949 zurückkehrte.

Am 10. Oktober 1954 wurde er nach Südafrika in die Zulumission geschickt, wo er in Schule und Seelsorge arbeitete. Als Sekretär des Bischofs Aurelian Bilgeri erlangte er gründlichen Einblick in die pastorale Situation der Diözese Eshowe. Infolgedessen wurde er nach dem plötzlichen Tod des Bischofs im Juli 1973 zum Apostolischen Administrator der Diözese bestellt und verwaltete dieses schwierige Amt in der Zeit des Übergangs 22 Monate lang mit Klugheit und Geschick, führte schließlich auch den neuen einheimischen Bischof Mansuet Dela Biyase, der aus einem Nachbarsprengel stammte, in die Verwaltung des Bistums ein. 1975 wählten ihn die Mitbrüder zum Konventualprior von Inkamana.

Doch schon bald machten sich ernsthafte gesundheitliche Störungen bemerkbar. Eine Operation in München ließ die Schwere der Krankheit erkennen. Trotz ärztlichen Abratens ging er wieder in die südafrikanische Mission zurück, resignierte aber im August 1978 auf das Amt des Priors (Nachfolger: Gernot Wottawah) und wirkte noch bis in die letzten Monate auf leichterem Posten, als Gemeindepriester in Twasana und Nandi .

Er starb am 8. Juli 1980 im Missionskrankenhaus in Nkandla (Zululand) und wurde am 14. Juli in Inkamana bestattet.

gge, Nov. 2019


D:

Prof.: 11. Mai 1935; Sac.: 31. Dez. 1939; Prior: el. 10. Juli 1975, res. 15. Aug. 1978.

L:

Nachruf.


Zitierempfehlung: Kimmel, Elmar, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 26.11.2019, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Kimmel,_Elmar

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