Benedikta Krantz
6. Äbtissin der Abtei zur hl. Maria in Fulda
* 30. Juni 1953 Bingen am Rhein
Äbtissin Benedikta Krantz stammt aus einer Metzgerfamilie. Sie wurde am 30. Juni 1953 in Bingen am Rhein geboren, wo sie die ersten Jahre ihrer Kindheit verlebte. Später zog die Familie nach Unterfranken. Einen Teil ihrer schulischen Ausbildung erhielt sie bei der Communität Casteller Ring auf dem Schwanberg in Rödelsee (Bayern).
Nach Internatszeit und Abitur absolvierte sie eine Ausbildung zur Erzieherin und war einige Jahre im kirchlichen Dienst tätig, studierte dann Religions- und Sozialpädagogik und lehrte an der Fachakademie für Sozialpädagogik St. Hildegard in Würzburg. Im August 1989 trat sie in die Benediktinerinnenabtei zur hl. Maria in Fulda ein, wurde 1990 als Novizin eingekleidet und legte 1992 die erste Profess ab. Die feierliche Profess und monastische Weihe folgten 1995.
Nach der Profess war sie Novizenmeisterin (Magistra) und zwei Jahre Cellerarin (Wirtschaftsverwalterin) ehe sie am 4. Februar 1997 zur Äbtissin postuliert wurde. Da sie das nötige Professalter noch nicht erreicht hatte, wurde sie von der Ordenskongregation für drei Jahre zur Priorin-Administratorin eingesetzt (23. Feb. 1997). Am 2. März 2000 unter dem Vorsitz von Abt Clemens Schmeing (Gerleve) erneut zur Äbtissin gewählt, erhielt sie am 6. Mai 2000 durch den Fuldaer Bischof Dyba die Benediktion. Als Wahlspruch wählte sie Ut fiat voluntas ilius in nobis (Dass sein Wille in uns geschehe) aus der Benediktsregel.
Wichtige Ereignisse ihrer Amtszeit sind die Einführung des deutschsprachigen Stundengebets 2000 und der Umbau des Werkstättentrakts zum Klosterladen 1999. 2007 wurde das Pflegehaus St. Lukas für die alten und kranken Schwestern gebaut.
Nach den für die Abtei Fulda geltenden ordensrechtlichen Vorschriften geht die Amtszeit eines Oberen/einer Oberin mit Erreichen des 70. Lebensjahres zu Ende. Eine Wiederwahl für sechs Jahre ist möglich. Äbtissin Benedikta erreicht diese Altersgrenze am 30. Juni 2023 und wurde am 23. Juni unter dem Vorsitz von Abtpräses Franziskus Berzdorf (Maria Laach) erneut gewählt.
gge, Nov. 2015, rev. April 2024
D:
Vest.: 1. Feb. 1990; Prof.: 31. Jan. 1992, 4. Feb. 1995; Abbatissa: el. 2. März 2000, ben. 6. Mai 2000, reel. 23. Juni 2023; Dev.: Ut fiat voluntas ilius in nobis (BR).
W:
Frauenklöster – Klosterfrauen: Ein Buch und eine Ausstellung, in:Erbe und Auftrag 3/08, S. 310–311.
L:
Benediktinerinnenabtei zur heiligen Maria, Fulda. Petersberg, Michael Imhof, 2001 · Abtei zur hl. Maria, Fulda.
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