Otmar Kranz
4. Abt von Schäftlarn 1974–1976
* 20. Okt. 1916 Dietramszell-Thankirchen, Oberbayern
† 3. Nov. 1976
Otmar Kranz, Taufname Martin, geboren am 20. Oktober 1916 in Thankirchen in Oberbayern als elftes Kind der Bauersleute Michael und Therese Kranz, besuchte das Klostergymnasium Schäftlarn und machte 1937 sein Abitur am Gymnasium der Abtei St. Stephan in Augsburg. Nach Ableistung des Arbeitsdienstes trat er am 6. November 1937 in die Abtei Schäftlarn ein. Bedingt durch die Zeitverhältnisse (NS-Zeit) musste er mehrmals den Studienort wechseln. Er studierte Philosophie in München, Passau und Eichstätt und wurde am 1. November 1939 zur Wehrmacht eingezogen (Polen, Russland). Aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft heimgekehrt, studierte er Theologie in München/Fürstenried, dann in Beuron. Am 29. Juni 1948 wurde er von Kardinal Faulhaber im Freisinger Dom zum Priester geweiht.
Danach war er 1948–1952 Kaplan der Klosterpfarrei, anschließend bis 1959 Lehrer am Gymnasium und Präfekt am Internat. Am 15. August 1959 wurde er Pfarrvikar in Schäftlarn-Ebenhausen, wo von 1961 bis 1965 die neue Pfarrkirche St. Benedikt gebaut wurde. Wegen Personalmangels ins Kloster zurückgerufen, übernahm er die Stelle des Internatsdirektors und Präfekten.
Am 30. Juli 1974 zum Abt gewählt, erhielt er am 16. September von Kardinal Döpfner die Benediktion. Auch als Abt blieb er weiter Internatsdirektor und Religionslehrer, dazu war er vielfach als Firmspender in München und im bayerischen Oberland eingesetzt.
Otmar Kranz starb am 3. November 1976 plötzlich und unerwartet an einem Herzinfarkt und wurde am 8. November in einer neugeschaffenen Abtgruft in der Klosterkirche beigesetzt.
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Daten:
Vest.: 6. Nov. 1937; Prof.: 17. Nov. 1938; Sac.: 29. Juni 1948; Abbas: el. 30. Juli 1974, ben. 16. Sep. 1976; Vest.: Im Dienst der Versöhnung (1 Kor. 5,18).
Literatur:
Wolfgang Winhard: Abt Otmar Kranz zum Gedächtnis, Kloster Schäftlarn, 1977. 24 S., Abb., Portrait (Unser Schäftlarn 1976/77 Sonderheft) · Ders.: Abt Otmar Kranz †. Erbe und Auftrag 53 (1977), S. 68–69.
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