Dominikus Madlener
Abt von Plankstetten 1976–1993
* 14. Mai 1923 Nürnberg
† 13. April 2013 Regensburg
Hermann Madlener wuchs als Sohn eines Mechanikermeisters in der Pfarrei St. Willbald in Nürnberg-Eibach auf und erlernte den Beruf des Elektromaschinenbauers. Von 1942 bis 1945 war er zur Wehrmacht einberufen. Nach Kriegsende kam er als Spätberufener an das damalige Seminar St. Benedikt in Eichstätt.
Nach dem Abitur 1948 wurde er Novize in Plankstetten und 1954 durch Bischof Joseph Schröffer in Eichstätt zum Priester geweiht. Von 1955 bis 1958 absolvierte er in Weihenstephan ein Landwirtschaftsstudium (Diplomlandwirt) und in München eine Ausbildung zum Realschullehrer. Als solcher wurde er an der Klosterschule Plankstetten tätig. 1975 wurde er zum Prior und Novizenmeister ernannt und im folgenden Jahr zum Abt gewählt.
Abt Dominikus ließ das Refektorium umgestalten und ein Rekreationszimmer einrichten. Die Chorkapelle wurde neu ausgestattet und der Staudenhof verpachtet. Das Jugendhaus Schneemühle wurde aufgebaut und die noch heute stattfindendende Jugendvesper geschaffen. 1988 wurden die vierklassige Realschule und das Internat geschlossen und in das Gästehaus St. Gregor umgewandelt. Indem Madlener die Wegrationalisierung der klösterlichen Landwirtschaft verhinderte, wurde er zum Wegbereiter des heutigen »grünen Vorzeigeklosters«.
Madlener lebte seit seiner Resignation als Altabt in der Plankstettener Klostergemeinschaft. Er betreute die Oblatenfamilie (Oblatenrektor) und kümmerte sich um die Messstipendien. Er starb am 13. April 2013 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg und wurde am 16. April 2013 in der Klostergruft Plankstetten beigesetzt.
gge
D:
Prof.: 2. Okt. 1949; Sac.: 29. Juni 1954; Abbas: el. 28. Juli 1976, ben. 25. Sep. 1976 (Bf. Alois Brems), res. 13. Juli 1993; Dev.: Christo vero regi – Christus dem wahren König (RB Prol 4).
L:
Bauer, Petrus OSB: Die Benediktinerabtei Plankstetten in Geschichte und Gegenwart. Plankstetten 1979, S. 88–89. · Dominkus Madlener. Abt von Plankstetten (Abitur 1948), in: Vereinigung der Freunde des Willibald-Gymnasiums e. V. (Hg.): Die Bischöfe und Äbte unseres Gymnasiums, Eichstätt 2007, S. 22f. · Todesanzeige.
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