Rupert Metzenleitner
Abt von Scheyern 1896–1922
* 30. März 1849 Berchtesgaden
† 22. Februar 1922 Scheyern
Ruper Metzenleitner, Taufname Anton, wurde am 30. März 1849 als Sohn eines Bergarbeiters in Berchtesgaden geboren. Er studierte in Scheyern und Theologie in Freising. Als Konviktor des erzbischöflichen Klerikalseminars trat er bei der Benediktion seines Vorgängers Rupert Mutzl am 10. Februar 1873 in die Abtei ein und wurde am 19. September 1873 zum Priester geweiht. Am 11. April 1874 legte er die Profess ab und war dann bis zu seiner Abtwahl Lehrer und Direktor (seit 1883) des erzbischöflichen Knabenseminars in Scheyern. Am 2. Juni 1896 einstimmig zum Abt gewählt, erhielt er am 27. Juli d.J. die Benediktion.
In Abt Ruperts 25-jähriger Amtszeit nahm die Zahl der Ordensberufungen derart zu, dass sich der Personalstand im Kloster selbst von 30 auf 60 verdoppelte und – zum ersten Mal in der Geschichte Scheyerns – zwei weitere Klöster gegründet werden konnten. 1900 wurde – mit finanzieller Unterstützung des Freiherrn Theodor von Cramer-Klett – Ettal wiedereröffnet, 1904 Plankstetten. dazu kam 1902 die Eröffnung des Studienhauses in München. Ettal wurde 1907 Abtei, Plankstetten 1917.
Auch in Scheyern selbst konnten mehrere Neu- und Umbauten vorgenommen werden (Refektorium, Park, Wirtschaftsgebäude, Wasserleitung). 1921 wurde als Ersatz für die im Ersten Weltkrieg abgelieferten Kirchenglocken ein neues Geläute angeschafft.
Mit Breve vom 22. November 1917 verlieh Papst Benedikts XV. Rupert Metzenleitner die Auszeichnung der Cappa magna. Am 25. Juli 1921 feierte er sein silbernes Abtjubiläum. Sieben Monate später, am 22. Februar 1922, starb er an den Folgen einer Lungenentzündung und wurde am 25. Februar 1922 in der Stiftskirche beigesetzt.
gge
D:
Prof.: 19. Sep. 1873; Prof.: 11. April 1874; Abbas: el. 2. Juni 1896, ben. 27. Juli 1896.
L:
Gebele, Eugen: Predigt zur Benediktion des Abtes Rupert Metzenleitner von Scheyern. Augsburg 1896. · Salberg, Adalbert Maria: Abt Rupert III. Metzenleitner von Scheyern. † 22.2.1922. Ettaler Mandl 9 (1921/22) 82–86. · Bibliographie der deutschsprachigen Benediktiner 1880–1980. St. Ottilien: EOS, 1985–1987 · SMBO 41 (1921/22), S. 205 (Aus der neuesten Chronik des Ordens) · Benediktinerabtei Scheyern 1077–1988, Weißenhorn: Konrad, 1988, S. 67–68.
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