Miller, Florentius

Florentius Miller OSB

Florentius Miller

Abt des Stiftes Lambach in Oberösterreich 1739–1746

* 24. Aug. 1691 Lambach, Oberösterreich
† 17. Sep. 1746 Lambach, Oberösterreich

Florentius Miller, Taufname Max Michael, war ein Sohn der Lambacher Gast- und Brauhausbesitzer Max Anton und Katharina Miller. Er trat unter Abt Maximilian Pagl in das Stift ein und studierte Humaniora und Philosophie in Linz sowie Theologie und Jus in Salzburg. Am 21. September 1715 zum Priester geweiht, feierte er am 7. Oktober 1715 die Primiz.

Der österreichische Gesandte Konrad Graf Starhemberg nahm den begabten Prediger als Kaplan mit nach London, wo er von 1720 bis 1726 unter den Londoner Katholiken tätig war. Nach Lambach zurückgekehrt war er zunächst Aushilfsprediger, dann einige Jahre Pfarrvikar in Lambach und Aichkirchen, zuletzt Schaffner (Cellerar), als welcher er am 14. Juli 1739 einstimmig zum Abt gewählt und am 2. August 1739 in Passau benediziert wurde.

Abt Florenz rettete den einsturzgefährdeten Refektoriumtrakt, indem er Eisenträger einziehen ließ, und ließ ihn höchstwahrscheinlich durch den Maler Wolfgang Heindl mit Fresken versehen. Auch die Orgel ließ er restaurieren. Während des österreichischen Erbfolgekrieges gründete er in Lambach 1741 das Bürgerkorps, das bis 1805 bestand. Er war kaiserlicher Rat und kurz vor seinem Tod am 17. September 1746 auch Mitglied des Prälatenstandes Oberösterreichs.

Während seiner Zeit war P. Florenz Miller (1717–1773) aus St. Florian Chorregent, mit dem er trotz der Namensgleichheit nicht verwandt war.

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D:

Prof.: 13. Nov. 1710; Sac.: 21. Sep. 1715; Abbas: el. 14. Juli 1739, conf. 3O. Juli 1739, ben. 2. Aug. 1739.

L:

Eilenstein, Arno: Die Benediktinerabtei Lambach in Österreich ob der Enns und ihre Mönche. Linz 1936, S. 6, 66.


Zitierempfehlung: Miller, Florentius, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 27.03.2017, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Miller,_Florentius

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