Fintan Mundwiler
2. Abt von St. Meinrad
* 12. Juli 1835 Dietikon, Schweiz
† 14. Feb. 1898 St. Meinrad, Indiana
Fintan Mundwiler, Taufname Andreas, geboren am 12. Juli 1835 als Sohn des Jakob Mundwiler und der Anna Maria Seiler, besuchte die Klosterschule Einsiedeln und trat 1854 in die Abtei ein. 1855 legte er die Profess ab und wurde 1859 zum Priester geweiht. Vom Mai bis August 1860 unterrichtete er Französisch an der Schule.
Im August 1860 begleitete er seinen Mitbruder Martin Marty als Missionar nach Amerika, wo er in der Seelsorge tätig war und der erste Prior der neu errichteten Abtei wurde (24. Januar 1870). Während der Abwesenheit des Abtes Marty, der als Missionar im Indianergebiet tätig war (1876–80), leitete Mundwiler als Administrator die Abtei und wurde nach der Erhebung Martys zum Apostol. Vikar von Dakota am 3. Februar 1880 zum zweiten Abt von St. Meinrad gewählt. Als solcher wurde er am 23. Mai 1880 durch Bischof Chatard von Vincennes benediziert.
Als Abt ließ trieb Mundwiler den Aufbau der Abtei weiter voran, ließ das College vergrößern, gründete die Tochterklöster Subiaco in Arkansas und St. Joseph in Louisiana und erwirkte vom Hl. Stuhl die Erlaubnis zur Errichtung der Schweizerisch-Amerikanischen Benediktinerkongregation, deren erster Präses er am 5. April 1885 wurde. Als ein Feuer am 2. September 1887 die Klostergebäude in Schutt und Asche legte, ließ er sie in noch größerem Format neu errichten.
Im Oktober 1885 kam er nach Europa zurück, wo er bis 1886 weilte. 1893 nahm er am Eucharistischen Kongress in Jerusalem teil. Nach St. Meinrad zurückgekehrt, starb er dort am 14. Februar 1898 im Alter von 63 Jahren, »aufgerieben durch die vielen Arbeiten«, wie es im Professbuch heißt.
gge, Okt. 2010
Daten:
Prof.: 14. Okt. 1855; Sac.: 11. Sep. 1859; Primiz. 2. Okt. 1859; Abbas: el. 3. Feb. 1880, ben. 23. Mai 1880.
Literatur:
Ott, Michael: Fintan Mundwiler. The Catholic Encyclopedia. Bd. 10. New York: Robert Appleton Company, 1911 · Professbuch Einsiedeln Nr. 617.
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