Pauer, Thomas

Thomas Pauer OSB

Thomas Pauer

Abt des Benediktinerstiftes Melk 1746–1762

* 02. Feb. 1698 Altenburg
† 22. Dez. 1762

Abt Thomas wurde 1698 in Altenburg bei Horn geboren, trat 1716 als Novize in Melk ein und wurde 1723 zum Priester geweiht. Er stammte aus ärmlichen Verhältnissen und kümmerte sich, freigiebig und mildtätig, sein ganzes Leben lang um die Armenfürsorge. Von 1739 bis 1742 war er Pfarrer in Traiskirchen und Haugstorf. Am 11. Jänner 1746 zum Abt gewählt, hatte er noch mit den Auswirkungen des Siebenjährigen Krieges zu kämpfen. Am meisten hatten dabei die Stiftsbesitzungen jenseits der Donau zu leiden. Trotzdem setzte Abt Pauer sich für eine gute Ausbildung der angehenden Priester ein und veranlasste Renovierungen und Instandhaltungsarbeiten an den Kirchen der zu Melk gehörenden Pfarreien.

In seine Amtszeit fällt die feierliche Einweihung der Stiftskirche durch den Fürstbishof von Passau, Kardinal Graf Lemberg. Im Stiftspark ließ Abt Pauer 1747/48 den barocken Pavillon von Franz Munggenast erbauen und die Gartenanlagen im französischen Stil gestalten. Im Kloster ließ er den Winterchor errichten.

Am 22. Dezember 1762 starb Abt Thomas nach langer Krankheit und hinterließ seinem Nachfolger Urban Hauer hohe Schulden.

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D:

Abbas: el. 11. Jan. 1746, ben. 26. Juni 1746 (Kard. Lamberg v. Passau).

L:

Aemilian Janitsch: Geschichte des Benedictiner-Stiftes Melk mit der Biographie des Abten Anton Reyberger. Wien: Strauß, 1819, S. 145–147. · Elisabeth Scherzer: Johann Bergl im Benediktiner Stift Melk, Diplomarbeit, Universität Wien, 2010, S. 11ff. · Stift Melk (Hrsg.): 900 Jahre Benediktiner in Melk. Katalog zur Jubiläumsausstellung 1989, Stift Melk Eigenverlag, Melk 1989, S. 113


Zitierempfehlung: Pauer, Thomas, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 20.06.2014, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Pauer,_Thomas

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