Payrhuber, Isidor

Isidor Payrhuber OSB

Isidor Payrhuber

Abt des Benediktinerstiftes Melk 1790–1809

* 09. Feb. 1741 Eggendorf im Traunkreis
05. Juli 1809 Schloss Leesdorf, Baden

Isidor Payrhuber war von 1775 bis 1784 Pfarrer in Traiskirchen, dann Verwalter der Stiftsherrschaft Leesdorf. Von diesem Posten wurde er 1788, nach der Beförderung des Kommendatarabtes Josef Christian Fengler zum Bischof von Raab, zum Kommendatarabt von Melk ernannt und 1790, nach dem Tod Kaiser Josefs II., zum Regularabt gewählt.

Um die Stiftsherrschaft zu arrondieren, tauschte Abt Isidor Gebiete jenseits der Donau gegen das Gut Weichselbach bei Melk ein. Er eröffnete die theologische Lehranstalt im Kloster wieder und holte 1804 das unter Kaiser Josef II. nach St. Pölten verlegte Gymnasium in das Stift zurück.

Während Payrhubers Amtszeit hatten Stift und Markt Melk sehr unter den napoleonischen Kriegen zu leiden, zahlreiche Durchmärsche von Heeresteilen und Kontributionen waren die Folge. In den Stiftsgebäuden wurde ein Militärlazarett eingerichtet. Zweimal übernachtete Napoleon Bonaparte im Kloster. Abt Isidor hatte sich, alt und krank, auf den Rat seiner Ärzte nach Leesdorf bei Baden begeben, wo er am 5. Juli 1809, im 69. Lebensjahr, starb. Er wurde in Traiskirchen beigesetzt.

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Franz Xaver Schweickhardt, Johann von Frast: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens, Bd. 9, Wien 1837, S. 90–91. · Brunner, Benediktinerbuch, S. 278.


Zitierempfehlung: Payrhuber, Isidor, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 17.05.2013, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Payrhuber,_Isidor

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