Jean Prou
5. Abt des Klosters Saint-Pierre de Solesmes 1959–1992
* 17. Nov. 1911 Nantes
† 14. Nov. 1999 Solesmes
Jean Prou, geboren am 17. November 1911 in Nantes, legte am 25. Januar 1934 die zeitliche und am 25. Januar 1937 die feierliche Profess in der Benediktinerabtei Saint-Pierre de Solesmes ab. Die Priesterweihe empfing er am 21. August 1938. Von 1953 bis 1959 war er Generalprokurator der französischen Benediktinerkongregation in Rom und wurde als solcher am 5. Juli 1959 zum Abt und Nachfolger des zurückgetretenen Germain Cozien gewählt und am 8. September benediziert. Er war der erste in der Reihe der Äbte von Solesmes, der vor seinem Klostereintritt nicht Weltpriester gewesen war.
Schon 1961 begann er mit den Planungen zur Gründung eines Klosters in Keur-Moussa im Senegal. Kurz drauf schlossen sich die Benediktinerinnen von Sainte-Cécile dem Projekt an und gründeten das nahegelegene Kloster in Keur-Guilaye. Als Präses der Benediktinerkongregation von Solesmes nahm Abt Prou an allen vier Sitzungsperioden des Zweiten Vatikanischen Konzils teil, das ihn tief prägte. Als Mitglied der Liturgiekommission war er an der Anfertigung der Konzilstexte über die Liturgie maßgeblich beteiligt.
1992 trat Dom Prou von seinem Amt zurück (Nachfolger: Philippe Dupont). Er starb am 14. November 1999 im Kreise seiner Mitbrüder.
gge, Okt. 2019
D:
Prof.: 25. Jan. 1934, 25. Jan. 1937; Sac.: 21. Aug. 1938; Abbas: el. 5. Juli 1959, conf. 14. Juli 1959, ben. 8. Sep. 1959, res. 1992; Dev.: Coram ipso – Vor seinem Angesicht.
W:
Les Motifs de notre espérance. [Solesmes]: [Abbaye Saint-Pierre de Solesmes], [1970] · La clôture des moniales. Paris: Cerf, 1996.
L:
Les bénédictins français aux XIXe et XXe siècles, in: Revue Mabillon, S. 165.
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