Rader, Bruno

'

Bruno Rader

Abt des Benediktinerstifts St. Paul im Lavanttal 1979–1993

* 7. Mai 1939 Sankt Martin im Granitztal
† 12. Feb. 2024

Bruno Rader, Taufname Johann Nepomuk, wurde am 7. Mai 1939 in St. Martin im Granitztal als Sohn von Pius und Maria Rader geboren. Da seine Mutter bei der Geburt verstorben war, verbrachte er seine Kindheit bei den Zieheltern Josef und Paula Andrej vlg. Schuster in Windisch-Grutschen und besuchte von dort aus die Volksschule in Granitztal. 1950 wechselte er an das Stiftsgymnasium St. Paul und wohnte hier im Juvenat bzw. später im Konvikt. 1953 verstarb auch seine Ziehmutter, woraufhin er bei der Familie Nuk in Deutsch-Grutschen eine neue Heimat fand.

Im Jahr nach der Matura am Stiftsgymnasium in St. Paul 1958 trat er in das Noviziat ein und wurde nach dem Theologiestudium in Salzburg 1964 zum Priester geweiht. Bis 1977 war er Erzieher im Konvikt und wirkte als Religionslehrer in St. Paul, zunächst in der Volksschule, dann 35 Jahre lang am Stiftsgymnasium (bis zu seiner Pensionierung 1999).

Nach dem plötzlichen Tod des langjährigen Abtes Paulus Schneider wurde er am 13. Dezember 1979 zum 56. Abt des Stiftes St. Paul gewählt und leitete die Ordensgemeinschaft bis 1993. Höhepunkte seiner Amtszeit waren der Beginn des St. Pauler Kultursommers 1980, die Feierlichkeiten zu »175 Jahre Wiederbesiedelung des Stiftes St. Paul« 1984 sowie die Kärntner Landesausstellung 1991 im Stift St. Paul anlässlich des 900-jährigen Gründungsjubiläums der Benediktinerabtei.

Von 1988 bis 1990 war er zusätzlich Stiftspfarrer und nach seinem Rücktritt 1993 auch für die Pfarren Pustritz (2001–2012) und Wölfnitz auf der Saualpe (2001–2008) verantwortlich. Seit 2011 war er als seelsorgerliche und pastorale Aushilfe in den umliegenden Pfarren St. Martin, Windischen Weinberg und in der Stiftspfarre tätig.

1994 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde St. Paul, 2009 anlässlich der Europaausstellung den Jubiläumsring der Marktgemeinde. Er war ferner Ehrenbürger der Gemeinden Ehrenbürger der Gemeinden St. Blasien im Schwarzwald und Norcia (Nursia) in Italien.

Er starb am 12. Februar 2024 im 85. Lebensjahr. Das Begräbnis auf dem Ortsfriedhof St. Paul fand am 21. Februar 2024 statt. Die Feierlichkeiten leiteten Bischof Josef Marketz und Prior-Administrator Marian Kollmann.

gge, Feb. 2025


D.:

Sac.: 1964; Abbas: el. 13. Dez. 1979, res. 1993.

W.:

Lasset uns beten. Betrachtungen zu den Tagesgebeten. Graz 1981, ISBN 3-222-11334-3 · Heilige Worte. Gebete und Meditationen des Kirchenjahres. Graz 2000, ISBN 3-222-12800-6 · Stichwörtliches aus den Psalmen. Stolzalpe 2009, ISBN 978-3-900578-95-4 · Kurz und bündig. Betrachtungen zu den Tagesgebeten im Kirchenjahr. Stolzalpe 2014, ISBN 978-3-902879-80-6.

L.:

Nachrufe.

Normdaten:

GND: 12227069X

Zitierempfehlung: Rader, Bruno, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 25.02.2025, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Rader,_Bruno

Vorlage:Page.name: RADER, Bruno OSB (1939–2024) – Biographia Cisterciensis