Redlich, Virgil

Virgil Redlich OSB

Virgil Redlich

Prior der Abtei Seckau, Hochschullehrer

* 16. April 1890 Innsbruck
† 30. Mai 1970 Seckau

Virgil Redlich, Taufname Herbert, Sohn des Historikers Oswald Redlich (1858–1944), studierte 1909 Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Wien und trat 1910 in die Benediktinerabtei Seckau in der Steiermark ein (Profess am 13. Nov. 1911). Er studierte dann Philosophie in Innsbruck und Maria Laach und Theologie in Beuron. Am 5. August 1916 zum Priester geweiht, kehrte er im folgenden Jahr zum Studium der Geschichte und Germanistik nach Wien zurück und war dort zugleich als Hochschulseelsorger (für Wien XIX) eingesetzt. 1921 wechselte er nach Bonn, wo er 1922 zum Doktor der Philosophie promoviert wurde.

Als Seelsorger war er in St. Matthias in Trier tätig, außerdem Kaplan, Jugendführer und Bibliothekar. 1930 in Salzburg für deutsche Geistesgeschichte und Paläographie habilitiert, war er dort Leiter des Forschungsinstituts für Geistesgeschichte und Spiritual des Benediktinerkollegs, außerdem 1937/38 außerordentlicher Professor für Christliche Philosophie an der Universität. Auch in Graz hielt er Gastvorlesungen. 1961 wurde er emeritiert. Er Schriftleiter der Zeitschrift für deutsche Geistesgeschichte und Mitglied der Bayerischen Benediktinerakademie. Sein Buch Meßfeier als Lebensquell wurde in zehn Sprachen übersetzt.

gge, Feb. 2020


D:

Prof.: 13. Nov. 1911; Sac.: 5. Aug. 1916.

W:

Johann Rode von St. Mathias bei Trier. Ein deutscher Reformabt des 15. Jahrhunderts. Münster 1923 (Dissertation)· Tegernsee und die deutsche Geistesgeschichte im 15. Jahrhundert. München 1931 (Habilitationsschrift) · Meßfeier als Lebensquell, 1929 · Religiöse Lebensgestaltung. Salzburg 1932 · Dein ist der Tag. Lebensaufbau aus dem Sonntag. Salzburg 1934.

L:

Roth, Benno: Univ.-Prof. Dr. phil. P. Virgil Redlich OSB (1890–1970). Leben und Werk. Seckau 1970 · Bibliographie der deutschsprachigen Benediktiner 1880–1980. St. Ottilien: EOS, 1985–1987. (Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige ; 29. Ergänzungsband, I–II) · Deutsche biographische Enzyklopädie.

Normdaten:

GND: 116375094

Zitierempfehlung: Redlich, Virgil, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 19.02.2020, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Redlich,_Virgil

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