Schroffnagel, Benedikt

Benedikt Schroffnagel OSB

Benedikt Schroffnagel

Administrator (1621–1631) und Abt (1631–1648) des Benediktinerstiftes Gleink

† 3. April 1648

Benedikt Schroffnagel (oder Schraffnagel), ein gebürtiger Münchner, legte am 13. Juli 1609 in Kremsmünster die Profess ab und feierte am 6. August 1613 seine Primiz. 1616 wurde er Prior und 1621 von Abt Anton Wolfradt als Administrator nach Gleink geschickt. Als solcher versuchte er alles Mögliche, um dem schlechten wirtschaftlichen Zustand des Klosters aufzuhelfen, konnte aber wegen der äußeren Umstände (Plünderung im Bauernkrieg 1626, Geldentwertung) kaum etwas ausrichten, im Gegenteil stiegen die Schulden während seiner Amtszeit noch.

Am 12. Januar 1631 wurde er zum Abt gewählt. 1643 beauftragten ihn der Kaiser und der Bischof von Passau, in Kremsmünster einen Streit der Konventualen mit ihrem Abt Bonifaz Negele zu schlichten, was ihm vorübergehend auch gelang. 1645 und 1646 litt das Stift Gleink durch die schwedischen und kaiserlichen Truppen (Dreißigjähriger Krieg) schweren Schaden, von dem es sich auf Jahre nicht erholte.

Abt Benedikt starb am 3. April 1648 und wurde auf der linken Seite der Kirche beigesetzt. Nach seinem Tod stand das heruntergekommene Kloster kurz vor der Auflösung.

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L:

Pritz, Franz Xaver: Geschichte der ehemaligen Benediktiner-Klöster Garsten und Gleink, Linz 1841, S. 195–197.


Zitierempfehlung: Schroffnagel, Benedikt, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 24.05.2013, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Schroffnagel,_Benedikt

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