Benedikt Schwab
Abt der Schottenabtei Wien 1665–1669
† 19. Okt. 1690 St. Georgenberg, Tirol
Benedikt Schwab wurde – nach dem Tod des Abtes Georg Mörth am 15. November 1664 – am 12. Jänner 1665 fast einstimmig zum Abt der Schottenabtei gewählt. Bis dahin hatte sich vor allem als Seelsorger verdient gemacht, war viele Jahre Pfarrer in Pulkau und zuletzt in Gaunersdorf (heute Gaweinstal) gewesen.
Einige Tage nach der Wahl verursachte ein nicht näher berichtetes Vorkommnis des Gewählten mit einem Konventualen einen solchen Aufruhr, dass sich eine Gegenpartei bildete, die die Annullierung des Wahlaktes verlangte. Das bischöfliche Ordinariat ging auf die Forderung ein und hielt drei neue Skrutinien, bei denen sich die Mehrheit wieder für Benedikt Schwab aussprach. Der wurde daraufhin am 17. Febuar 1665 von der bischöflichen Behörde zum Abt proklamiert Nach einigem Zögern folgte die Regierungsbestätigung und danach die Benediktion.
Der unter diesen Umständen ins Amt gekommene Abt führte die Regierung jedoch nur vier Jahre. Wie Hauswirth schreibt, führte er die Wirtschaftsverwaltung mit Geschick und kümmerte sich auch um die wissenschaftliche Bildung der Geistlichen, doch führte die innerklösterliche Opposition[1] schließlich zu seinem Rücktritt am 28. November 1669.
Er begab sich nach St. Georgenberg in Tirol, wo er noch 20 Jahre lebte und am 19. Oktober 1690 starb. 1686 war er dort Wahlzeuge bei der Wahl des Abtes Alfons Schabl.
gge, Okt. 2019
- ↑ Die Auseinandersetzungen waren so hart, dass einige der Offizialen ihrer Ämter enthoben und in andere Klöster verbannt wurden, unter ihnen auch der spätere Abt Sebastian Faber.
D:
Abbas: el. 12. Jan. 1665, res. 28. Nov. 1669.
L:
Hauswirth, Ernest: Abriß einer Geschichte der Benedictiner-Abtei U. L. F. zu den Schotten in Wien. Wien: Mechitharisten-Congregations-Buchdruckerei, 1858, S. 104–105 · Pockstaller, Pirmin: Chronik der Benediktiner-Abtei St. Georgenberg nun Fiecht in Tirol. Innsbruck: Wagner, 1874, S. 209, 212.
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