Adelgundis Thalmann
Äbtissin des Benediktinerinnenstifts Nonnberg in Salzburg 1857–1864
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† 14. Sep. 1864 Salzburg
Adelgundis Perpetua Thalmann, Taufname Anna, aus Lienz im Pustertal, trat : „kaum siebzehnjährig“ (Reichlin) in das Benediktinerinenstift Nonnberg ein und wurde nach ihrer dreijährigen Ausbildung zur Lehrerin am Institut der Englischen Fräulein (Maria-Ward-Schwestern) in Brixen im Februar 1842 eingekleidet. Nach ihrer Profess am 3. September 1846 war sie in der Mädchenschule tätig und wurde, ihr Lehramt beibehaltend, schon ein halbes Jahr später Subpriorin (14. März 1847), drei Jahre danach Priorin (Aug. 1850). Am 10. Februar 1857 zur Nachfolgerin der verstorbenen Äbtissin Alberta Ainhauser gewählt und am 17. Februar in der Klosterkirche benediziert, verwaltete sie ihr Amt jedoch nur sieben Jahre.
Ihre kurze Regierung verlief ohne besondere äußere Ereignisse. Der Plan zur Gründung eines Tochterklosters in Mariathal kam nicht zur Ausführung. Sie förderte die auswärtigen Missionen, es gab damals sogar einige „Negerinnen“ (Reichlin) (Afrikanerinnen?) im Noviziat. Sie schloss auch zahlreiche Gebetsverbrüderungen mit anderen Klöstern ab.
Sie starb am 14. September 1864 wenige Tage nach einem Blutsturz, Folge eines Herzleiden, das sie sich nach einem schweren Gelenkrheumatismus 1860 zugezogen hatte, und wurde in der Klostergruft bestattet. Zu ihrer Nachfolgerin wurde am 24. Oktober 1864 die Chorfrau Michaela Müller gewählt.
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D:
Prof.: 3. Sep. 1846; Abbatissa: el. 10. Feb. 1857.
L:
Katholisches Repertorium. Zeitschrift zur allgemeinen Orientierung über Leben Wissenschaft und Kunst innerhalb der katholischen Kirche, 1857, S. 106 (Geburts- und Professdatum) · Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Band 44, S. Wien, 1882, S. 151 · Reichlin von Meldegg, Regintrudis: Stift Nonnberg zu Salzburg im Wandel der Zeiten, Salzburg 1953, S. 72.
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