Norbert Weber
Erzabt von St. Ottilien
* 20. Dez. 1870 Langweid am Lech
† 3. April 1956 Litembo/Tansania
Der Bahnwärterssohn studierte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Dillingen. Nach der Priesterweihe trat er 1895 in St. Ottilien in den Benediktinerorden ein, wurde Subprior und 1902 erster Abt des Klosters. Unter seiner Leitung vollzog sich der Ausbau der Missionsgesellschaft St. Benedictus zur Benediktinerkongregation. Weber initiierte neben dem Missionsgebiet im ehemaligen Deutsch-Ostafrika weitere Missionen in Korea und auf den Philippinen. Über mehrere Visitationenreisen berichtete er in dem ethnographisch und religionsgeschichtlich interessanten Buch Im Lande der Morgenstille (1915, ²1923) und in dem von Geographen geschätzten Reisebuch In den Diamantbergen Koreas (1927). 1930 resignierte Weber als Erzabt, legte 1931 die Leitung der Kongregation nieder und ging als Missionar nach Ostafrika. (Deutsche Biographische Enzyklopädie - DBE)
Bibliographie:
Cyrill Schäfer: Stella Maris. Größe und Grenzen des ersten Erzabtes von St. Ottilien P. Norbert Weber OSB 1870–1956, St. Ottilien: EOS, 2005