Wessels, Benno

Benno Wessels OSB

Benno Wessels

1907–1912 Oberer von Kornelimünster, 1912–1922 Konventualprior von Kornelimünster, 1932–1939 Konventualprior von Ilbenstadt

* 05. Nov. 1870 Kleve
† 12. Jan. 1944

Benno Wessels, Taufname Theodor, wurde am 5. November 1870 in Kleve am Niederrhein geboren. Nach dem Besuch der Volksschule lernte er das Schreiner- und Kunstschreinerhandwerk (in Kornelimünster sind noch Tischlerarbeiten von ihm erhalten) und trat nach einigen Berufsjahren 1897 als sog. Spätberufener in die niederländische Abtei Merkelbeek ein, wo er am 24. Oktober d.J. als Novize eingekleidet wurde. Im nächsten Jahr legte er die einfache und am 10. November 1901 die feierliche Profess ab. Nach dem hausinternen Theologiestudium wurde er am 15. August 1903 in Merkelbeek durch Bischof Drehmanns von Roermond zum Priester geweiht.

Nach dem plötzlichen Tod des Gründungssuperiors Bonifatius Busch († 25. Nov. 1906) am 16. Januar 1906 von Abt Hermann Renzel zum Oberen der Neugründung Kornelimünster in Preußen ernannt, führte der für sein rastloses Schaffen bekannte Wessels dort den Aufbau weiter. 1909 wurde das Priorat Kornelimünster kanonisch errichtet und 1912 unabhängig. Generalabt Mauro Serafini ernannte ihn auf Wunsch des Provinzkapitels, das die Ernennung im November 1913 bestätigte, zum Prior-Administrator.

Die wirtschaftlich schwierigen Jahre nach dem Ersten Weltkrieg brachten Kornelimünster an den Rand seiner Existenz. Da an einen weiteren Ausbau der Klostergebäude unter diesen Umständen nicht zu denken war, wurde das Priorat schließlich 1923 in das ehemalige Prämonstratenserstift Ilbenstadt in Hessen verlegt. P. Benno blieb mit wenigen Patres und Brüdern in Kornelimünster zurück und stand der kleinen Kommunität vor, bis er Anfang Dezember 1931 zum Konventualprior in Ilbenstadt gewählt wurde. Als 1938 Kornelimünster wieder Priorat wurde, übertrug er seine Stabilität dorthin zurück und war unter Prior Bonifatius Becker, dem späteren Abt, Cellerar.

Nach der Einrichtung eines Lazaretts in Kornelimünster 1942 ging er als Seelsorger nach Simonskall in der Eifel, wo er in der Aushilfe tätig war. Er starb am 12. Januar 1944 und wurde auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.

gge


D:

Vest.: 24. Okt. 1897; Prof.: 1898, 10. Nov. 1901; Sac.: 15. Aug. 1903.

L:

Nürnberger, Jens: Die Rückkehr der Benediktiner in das Erzbistum Köln nach Säkularisation und Kulturkampf. Aachen : Einhard, 2014 (zugl.: Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2013), bes. S. 147–148.


Zitierempfehlung: Wessels, Benno, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 28.11.2016, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Wessels,_Benno

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