Robert West
5. Abt der Assumption Abbey in Richardton, North Dakota, USA 1967–1979
* 26. Feb. 1914 Outlook, MT, USA
† 30. Aug. 2009 Richardton, ND, USA
Robert West, Taufname Joseph, wurde am 26. Februar 1914 in Outlook, Montana, geboren. Er war das älteste der zehn Kinder (acht Jungen, zwei Mädchen) von Robert und Grace (Fitzgerald) West. Seine Schulbildung erhielt er in Outlook und kam 1934 zum Collegestudium an die Assumption Abbey in Richardton. Am 2. Juli 1936 trat er in das Noviziat ein und legte am 11. Juli 1937 die Mönchsprofess ab. Nach dem Theologiestudium am Seminar der Abtei wurde er am 26. Mai 1942 zum Priester geweiht.
In den ersten Jahren nach seiner Priesterweihe war der handwerklich begabte Robert West vor allem als Bauleiter tätig (1947–1952). Vorbereitet durch ein Studium am Stout Institute, Menomonie, Wisconsin, (7. Sep. 1945 bis 12. Jan. 1947), das er mit einem Bachelor-of-Science-Grad abschloss, leitete er den Bau des neuen Wäscherei- und Garagengebäudes und danach der neuen Sporthalle. Außerdem unterrichtete er an der Abteischule Mathematik und handwerkliche Fächer (Holz- und Metallarbeiten) und trainierte Sportmannschaften.
Am 28. August 1954 wurde er zum Hilfspfarrer an der St. Joseph’s Church, Devils Lake, North Dakota, ernannt. Etwa ein Jahr später kehrte er als Lehrer an die Abteischule zurück und ging am 25. August 1956 wieder als Hilfspfarrer nach Devils Lake. Von einer Europareise (Sommer 1960) zurückgekehrt, wurde er am 18. Juni 1960 Pfarrer der Sacred Heart Church in Solen, North Dakota, und am 5. September 1960 an der St. Elizabeth’s Church in Lefor, North Dakota. Dort ließ er ein Haus für die als Lehrerinnen eingesetzen Schwestern bauen. Am 14. Juni 1962 wurde er Pfarrer der St. Joseph’s Church in Devils Lake.
Am 13. Februar 1967 zum Abtkoadjutor von Richardton gewählt und vom Präses der Amerikanisch-Cassinensischen Benediktinerkongregation, Baldwin Dworschak in sein Amt eingesetzt, erhielt er am 4. April 1967 von Bischof Hilary Hacker die Benediktion, die zum ersten Mal in der Abteigeschichte in der Landessprache gehalten wurde. Vom 18. bis zum 30. September 1967 nahm Abt Robert am Äbtekongress in Rom teil, der den ersten Amerikaner, Erzabt Rembert Weakland von St. Vincent, zum Abtprimas wählte.
Abt Robert West leitete die Assumption Abbey zwölf Jahre, auch während der postkonziliären Ära, und legte wegen Überschreitens der Altersgrenze von 65 Jahren am 31. Januar 1979 sein Amt nieder. Danach war er im (seit Mitte der 1960er Jahre bestehenden) Weinhandel der Abtei tätig, 1985 übernahm er dazu noch die Leitung der Schreinerei. Am 26. November 1994 wurde er Priester in residence in Circle, Montana, mit den Außenstationen Richey und später Jordan (er selbst residierte in Glendive. Am 1. Juli 1998 trat er in den Ruhestand und kehrte in die Abtei zurück.
Wegen zunehmender Demenz zog er im Dezember 2005 in das Infirmarium und im Herbst 2006, nach einem Sturz, in das Richardton Health Center um, wo er am 30. August 2009 im Alter von 95 Jahren starb. Er war der erste Mönch von Richardton, der dieses hohe Alter erreichte. Am 3. September 2009 wurde er auf dem Abteifriedhof beigesetzt.
gge
D:
Vest.: 2. Juli 1936; Prof.: 11. Juli 1937; Sac.: 26. Mai 1942; Abbas: el. 13. Feb. 1967, ben. 4. April 1957, res. 31. Jan. 1979.
Q:
Nachruf · Kardong, Terence: Abbot Robert West (1914–2009), in: Assumption Abbey Newsletter, Vol. 38, Number 1, January 2010.
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