Nikolaus Zacherl
Benediktiner des Stiftes Kremsmünster; Rektor des Kollegs St. Benedikt
* 20. Juni 1934 Innsbruck
† 17. Nov. 2020
Nikolaus Zacherl, Taufname Johann, wurde am 20. Juni 1934 in Innsbruck als Bruder von drei Schwestern der Eltern Johann Zacherl und Berta, geb. Böhm, geboren. Er besuchte von 1945 bis 1953 das Stiftsgymnasium Kremsmünster. Am 17. August 1954 trat er in das Stift ein und erhielt den Ordensnamen Nikolaus. Nach der einfachen Profess am 18. August 1955 folgte das Theologiestudium in Rom von 1955 bis 1959. Die ewige Profess legte er am 18. August 1958 ab und wurde am 21. Dezember 1958 in der Klosterkirche der Salesianerinnen am Rennweg in Wien durch Weihbischof Dr. Josef Streidt zum Priester geweiht. Die Primiz feierte er am 26. Dezember 1958 in der Kirche der Schottenabtei.
Von 1959 bis 1962 war er Kooperator in Steinerkirchen an der Traun und Assistent von P. Norbert Schachinger für das Seelsorgehilfswerk Subiaco. Von 1962 bis 1964 studierte er Lehramt für Englisch und Deutsch in Wien. 1964 wurde er in Salzburg zum Doktor der Theologie promoviert. Nur kurz war er Hörer der University of London, King's College, da er nach dem Tod von P. Severin Aichinger in das Stift zurückberufen wurde. Nach einem Jahr als Pfarrer von Steinerkirchen unterrichtete er im Stiftsgymnasium Deutsch von 1965 bis 1966 und ab 1965 Religion und Englisch. Von 1966 bis 1967 unterrichtete er auch Choralgesang am Studium philosophicum in Kremsmünster und war Präses der Marianischen Studentenkongregation sowie Intendant des Stiftstheaters von 1970 bis 1972. Er war Präfekt im Internat von 1965 bis 1987 und Konviktsdirektor von 1996 bis 1998. Von 1998 bis 2010 war er geistlicher Betreuer der Schüler. Den Schuldienst beendete er im Jahr 1999.
1987 wurde er zum Rektor des Kollegs St. Benedikt in Salzburg berufen (bis 1993). Von 1993 bis 1996 leitete er als Administrator die Benediktinerabtei St. Paul im Lavanttal und kehrte dann wieder in sein Heimatkloster Kremsmünster zurück. Daneben war er regelmäßig als Beichtvater und für Gespräche im Kloster Steinerkirchen an der Traun, bei den Kreuzschwestern in Gmunden und bei den Franziskanerinnen in Vöcklabruck tätig. Außerdem gab er in vielen Gemeinschaften Exerzitienkurse und war Oblatenrektor in Kremsmünster. Angeregt von Eindrücken einer Begegnung mit der Pfingstbewegung während einer USA-Reise 1972 initiierte er die Jugendvesper in der Stiftskirche Kremsmünster, die über Jahrzehnte Hunderte von Jugendlichen anzog.
Er starb am 17. November 2020 im 87. Lebensjahr.
gge, Feb. 2025
D.n:
Vest.: 17. Aug. 1954; Prof.: 18. Aug. 1955, 18. Aug. 1958; Sac.: 21. Dez. 1958.
W.:
Die „Verherrlichung“ in den beiden ersten Versen der Abschiedsreden (Joh 13, 31 und 32). Paris-Lodron-Universität Salzburg 1964. (Dissertation, 106 S.).
L.:
Nachruf.
Vorlage:Page.name: ZACHERL, niklaus OSB (1934–2020) – Biographia Cisterciensis