Roman Zusner
letzter Abt des Benediktinerstiftes Ossiach in Kärnten 1753–1783
* 16. April 1718/19. April 1719 Kronau [Kranjska Gora, Slowenien]
† 19. Juli 1788 Villach, Kärnten
Romanus Zusner (Zussner, Zußner), Taufname Anton Matthias, wurde am 16. April 1718 (Hafner) oder 19. April 1719 (Scriptores) in Wurzen (Podkoren) in der Pfarre Kronau in Oberkrain als Sohn des Einnehmers Anton Bartholomäus Zußner und dessen erster Ehefrau Catharia Agnes, geb. Huebmershofer, geboren. In jungen Jahren in das Benediktinerstift Ossiach in Kärnten eingetreten (feierliche Profess 11. Juli 1739), studierte er dort Theologie und nach der Priesterweihe im Lehramt verwendet. Im November 1748 für die Professur der theoretischen Philosophie an die damalige Hochschule Salzburg berufen, bekleidete er dieses Amt bis zum Ende des Schuljahres 1750. Während dieser Zeit gab er mehrere wissenschaftliche Werke heraus.
1750 in sein Kloster zurückgerufen, wurde er dort am 29. Mai 1753 zum Abt gewählt und am 30. Dezember benediziert. Als Kaiser Josef II. 1783 das hochverschuldete Stift Ossiach aufhob, trat Abt Zusner in Pension und starb einige Jahre danach in Villach, wo er auf dem städtischen Friedhof beigesetzt wurde.
Er wird in der Literatur gerne verwechselt mit P. Placidus Zusner, der (als Expositus) Pfarrer von St. Jakob im Rosental, dann Dechant in Rosegg war und als Defizient in Moosburg starb.
gge, rev. Feb. 2022
D:
Prof.: 11. Juli 1739; Abbas: el. 29. Mai 1753, ben. 30. Dez. 1753.
W:
Epitome Philosophiae rationalis. Salisburgi 1749 · Praejudicium ad regulas logico-criticas depositum. ib. 1749 · Principium judicii veri seu ratio sufficiens. ib. 1749 · Qualitas sensibilis mechanice explicata. ib. 1750 · Commercium corpus inter et animam philosophice expensum. ib. 1750.
L:
Scriptores ordinis S. Benedicti qui 1750-1880 fuerunt in imperio Austriaco-Hungarico. Wien 1881, S. 534–535 · Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 60 (1891), S. 321 · Lindner, Pirmin: Monasticon metropolis Salzburgensis antiquae : Verzeichnisse aller Aebte und Pröpste der Klöster der alten Kirchenprovinz Salzburg. Salzburg: Anton Pustet, 1908, S. 61 · Hafner, Alfons: Die Huebmershofer (von Silbernagl). Eine Ferlacher Gewerkenfamilie, in: Carinthia I: Mittheilungen des Geschichtsvereins für Kärnten, Band 186, 1996, S. 321–352.
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