Marian Zwinger
Abt des Benediktinerstiftes Melk 1819–1837
* 28. Okt. 1758 Melk
† 20. Okt. 1837 Melk
Abt Marian Zwinger, Taufname Franz, war der Sohn eines Seilermeisters aus dem Markt Melk. Er besuchte das Stiftsgymnasium, wurde am 13. November 1777 eingekleidet und legte am 1. Dezember 1782 die Profess ab. Zum Priester geweiht, feierte er am 2. Oktober 1785 seine Primiz und war dann zwei Jahre Gymnasiallehrer (v.a. Poesie) in Melk, von 1787 dann in St. Pölten, wohin das Gymnasium im Zuge der josefinischen Reformen verlegt worden war. 1791 ernannte ihn Abt Isidor Payrhuber zum Subprior und Novizenmeister, setzte ihn nach fünf Jahren der Stiftskanzlei als Vizekämmerer vor und übertrug ihm auch die Aufsicht über die Gebäude. Zwinger erwarb sich tiefgehende Kenntnisse in der Wirtschaftsverwaltung des Klosters, weswegen ihm 1801 die Stelle des Hofmeisters im Melkerhof in Wien übertragen wurde. Nachdem er schon bei der Abtwahl 1810 als Kandidat geolten hatte, wurde er nach Abt Anton Raybergers Tod am 10. März 1819 zum Nachfolger gewählt, obwohl er – lebensgefährlich an einer Lungenentzündung erkrankt – selbst an der Wahl nicht hatte teilnehmen können. Der St. Pöltener Bischof Johann Nepomuk Dankesreiter setzte den wieder Genesenen am 15. Juni 1819 in sein Amt ein und infulierte ihn am folgenden Tag.
Abt Marian gelang es, die nach den josefinischen Reformen und den napoleonischen Kriegen verworrenen materiellen Zustände des Klosters zu ordnen. Feierte am 6. Oktober 1835 sein goldenes Priesterjubiläum.
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D:
Vest.: 13. Nov. 1777; Prof.: 1. Dez. 1782; Prim: 2. Okt. 1785; Abbas: el. 10. März 1819, inst. 15. Juni 1819, ben. 16. Juni 1819.
L:
Keiblinger, Ignaz Franz: Geschichte des Bendictiner-Stiftes Melk, Bd. 1. Wien 1867, S. 1092ff.
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