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Abt Urban Hauer (1763—1785) ließ den Stiftsgarten vergrößern und mit einer Mauer umschließen, das Schloss Bielach erbauen und auf Wunsch der Kaiserin  
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Urban Hauer, zum Abt gewählt am 21. Februar 1763, ließ den Stiftsgarten vergrößern und mit einer Mauer umschließen, das Schloss Pielach erbauen und auf Wunsch der Kaiserin Maria Theresia den Melkerhof in Wien. Er erweiterte und bereicherte die Bibliothek und Münzsammlung und förderte viele Künstler und Wissenschaftler. Mehrmals empfing er Maria Theresia, Kaiser Franz I., Josef II. und 1782 Papst Pius VI. im Kloster. Die zum Stift gehörenden Kirchen, Pfarrhöfe und Schulen ließ er – auf Befehl Kaiser Josefs II. – renovieren oder neu erbauen. Dem Staat leistete er wesentliche Dienste als Mitglied der Erbsteuer-Hof-Commission und als Verordneter und Ausschuss des Prälatenstandes.
Maria Theresia den Melkerhof in Wien. Er erweiterte und bereicherte die Bibliothek und Münzsammlung und förderte viele Künstler und Wissenschaftler. 1764 empfing er Kaiser Franz I. und 1782 Papst Pius VI. im Kloster. Dem Staat leistete er wesentliche Dienste als Mitglied der Erbsteuer-Hof-Commission und als Verordneter und Ausschuss des Prälatenstandes.
 
  
Sein Tod am 17. Oktober 1785 hatte eine Art Interregnum durch Kommendataräbte zur Folge, das die Reihe der Regularäbte unterbrach und vier Jahre dauerte.
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1781 verwandelte Kaiser Josef II. die Stiftsschule für Humaniora, Philosophie und Theologie in ein öffentliches Gymnasium, das nach Hauers Tod an den neuen Bischofssitz St. Pölten übertragen wurde.
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Hauers Tod am 17. Oktober 1785 hatte eine Art Interregnum durch Kommendataräbte zur Folge, das die Reihe der Regularäbte unterbrach und vier Jahre dauerte.
  
 
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Version vom 13. Mai 2013, 19:35 Uhr

Urban Hauer OSB

Urban Hauer

Abt des Benediktinerstiftes Melk 1763–1785

* 1709?
† 17. Okt. 1785

Urban Hauer, zum Abt gewählt am 21. Februar 1763, ließ den Stiftsgarten vergrößern und mit einer Mauer umschließen, das Schloss Pielach erbauen und auf Wunsch der Kaiserin Maria Theresia den Melkerhof in Wien. Er erweiterte und bereicherte die Bibliothek und Münzsammlung und förderte viele Künstler und Wissenschaftler. Mehrmals empfing er Maria Theresia, Kaiser Franz I., Josef II. und 1782 Papst Pius VI. im Kloster. Die zum Stift gehörenden Kirchen, Pfarrhöfe und Schulen ließ er – auf Befehl Kaiser Josefs II. – renovieren oder neu erbauen. Dem Staat leistete er wesentliche Dienste als Mitglied der Erbsteuer-Hof-Commission und als Verordneter und Ausschuss des Prälatenstandes.

1781 verwandelte Kaiser Josef II. die Stiftsschule für Humaniora, Philosophie und Theologie in ein öffentliches Gymnasium, das nach Hauers Tod an den neuen Bischofssitz St. Pölten übertragen wurde.

Hauers Tod am 17. Oktober 1785 hatte eine Art Interregnum durch Kommendataräbte zur Folge, das die Reihe der Regularäbte unterbrach und vier Jahre dauerte.

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Q:

Brunner, Benediktinerbuch, S. 275. · Franz Xaver Schweickhardt, Johann von Frast: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens, Bd. 9, Wien 1837, S. 89–90.


Zitierempfehlung: Hauer, Urban, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 13.05.2013, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Hauer,_Urban

Vorlage:Page.name: HAUER, Urban OSB (–1785) – Biographia Benedictina