Orgemont, Nicola: Unterschied zwischen den Versionen

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Abt d'Orgemont unternahm einiges zur Verbesserung der monastischen Disziplin im Kloster und der kirchlichen Disziplin im Diözesanklerus, auch führte er einige durch die politischen Umstände in Verfall geratenen guten Werke wieder ein. Höhepunkte seiner Amtszeit waren die in Montecassino begangenen Feierlichkeiten zum 1400. Geburtstag des Ordensgründers [[Benedikt von Nursia]] 1880. 1884 folgte das Fest des hl. Märtyrerabtes Bertarius (reg. 856–883) und 1892 die 800-Jahrfeier zu Ehren des 1887 seliggesprochenen Papstes Viktor III. (Desiderius von Montecassino, reg. 1058–1087), zu dessen Verehrung ein Altar geweiht wurde.
 
Abt d'Orgemont unternahm einiges zur Verbesserung der monastischen Disziplin im Kloster und der kirchlichen Disziplin im Diözesanklerus, auch führte er einige durch die politischen Umstände in Verfall geratenen guten Werke wieder ein. Höhepunkte seiner Amtszeit waren die in Montecassino begangenen Feierlichkeiten zum 1400. Geburtstag des Ordensgründers [[Benedikt von Nursia]] 1880. 1884 folgte das Fest des hl. Märtyrerabtes Bertarius (reg. 856–883) und 1892 die 800-Jahrfeier zu Ehren des 1887 seliggesprochenen Papstes Viktor III. (Desiderius von Montecassino, reg. 1058–1087), zu dessen Verehrung ein Altar geweiht wurde.
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=== Benediktusmedaille (Jubiläumsmedaille) ===
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Anlässlich der 1400-Jahrfeier zu Ehren des hl. Benedikt ließ Erzabt Nicola 1880 eine neue Form der Benediktusmedaille nach einem Entwurf von P. [[Lenz, Desiderius|Desiderius Lenz]] von Beuron herstellen und verteilen, die zugleich als Erinnerung an das Jubeljahr dienen sollte. Papst Pius IX. gewährte durch Breve vom 31. August 1877 allen Trägern einer vom Erzabt von Montecassino oder seinen Delegierten geweihten Medaille einen besonderen Ablass.
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In einem Rundschreiben vom 1. November 1879 machte Erzabt d’Orgemont von dieser Vollmacht Gebrauch und erteilte allen Äbten des Benediktinerordens die Fakultät, die Erinnerungsmedaille sowohl selbst zu weihen als auch diese Weihevollmacht ihren untergebenen Priestern zu übertragen. Später verlieh er die Weihevollmacht auch verschiedenen Priestern aus anderen Orden und aus dem
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Version vom 4. Dezember 2015, 19:08 Uhr

Nicola d'Orgemont OSB

Nicola d'Orgemont de La Fontaine

Abtordinarius von Montecassino 1871–1896

* 22. Juni 1823 Neapel
† 23. Juni 1896

Nicola d'Orgemont de La Fontaine wurde 1823 in Neapel als Sproß einer altadeligen belgischen Familie geboren und auf den Namen Nicola getauft, den er auch nach seinem Klostereintritt beibehielt. Sein Vater war der Freiherr Vincent d'Orgemont de La Fontaine; seine Mutter Antonia Dusmet war eine Verwandte des späteren Kardinals Giuseppe Dusmet OSB (1818–1894).

Nicola d'Orgemont kam 1833 als zehnjähriger Internatsschüler nach Montecassino, trat nach der Reifeprüfung in das Noviziat ein und legte am 22. Juli 1847 die Profess ab. Am 23. Dezember 1848 empfing er die Priesterweihe. Seit 1850 war er Sekretär und Zeremoniär des Abtes Michelangelo Celesia und lehrte Philosophie, Naturwissenschaften und Mathematik an der Klosterschule. Von 1857 bis 1860 war er Rektor des Knabenkonvikts, 1860 wurde er Rektor des diözesanen Seminars, Generalvikar der Diözese und Klaustralprior. Nach dem Tod des Abtes Carlo Maria De Vera ernannte Papst Pius IX. Nicola d'Orgemont mit Breve vom 24. Dezember 1871 zum Abtordinarius von Montecassino.

Abt d'Orgemont unternahm einiges zur Verbesserung der monastischen Disziplin im Kloster und der kirchlichen Disziplin im Diözesanklerus, auch führte er einige durch die politischen Umstände in Verfall geratenen guten Werke wieder ein. Höhepunkte seiner Amtszeit waren die in Montecassino begangenen Feierlichkeiten zum 1400. Geburtstag des Ordensgründers Benedikt von Nursia 1880. 1884 folgte das Fest des hl. Märtyrerabtes Bertarius (reg. 856–883) und 1892 die 800-Jahrfeier zu Ehren des 1887 seliggesprochenen Papstes Viktor III. (Desiderius von Montecassino, reg. 1058–1087), zu dessen Verehrung ein Altar geweiht wurde.

Benediktusmedaille (Jubiläumsmedaille)

Anlässlich der 1400-Jahrfeier zu Ehren des hl. Benedikt ließ Erzabt Nicola 1880 eine neue Form der Benediktusmedaille nach einem Entwurf von P. Desiderius Lenz von Beuron herstellen und verteilen, die zugleich als Erinnerung an das Jubeljahr dienen sollte. Papst Pius IX. gewährte durch Breve vom 31. August 1877 allen Trägern einer vom Erzabt von Montecassino oder seinen Delegierten geweihten Medaille einen besonderen Ablass.

In einem Rundschreiben vom 1. November 1879 machte Erzabt d’Orgemont von dieser Vollmacht Gebrauch und erteilte allen Äbten des Benediktinerordens die Fakultät, die Erinnerungsmedaille sowohl selbst zu weihen als auch diese Weihevollmacht ihren untergebenen Priestern zu übertragen. Später verlieh er die Weihevollmacht auch verschiedenen Priestern aus anderen Orden und aus dem Säkularklerus.

gge


W:

Della esistenza legale della badia di Monte Cassino dopo la legge del 7 lugio 1866. [Monte Cassino, 1866].

L:

Nekrolog in StMBO 17 (1896) 542–544 (lat.)


Zitierempfehlung: Orgemont, Nicola, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 4.12.2015, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Orgemont,_Nicola

Vorlage:Page.name: ORGEMONT, Nicola de (1823–1896) – Biographia Benedictina