Benedikt Arbuthnot
Abt des Schottenklosters in Regensburg 1776–1820, Naturwissenschaftler
* 22. Feb./5. März 1737 Rora, Schottland
† 19. April 1820 Regensburg
Benedikt Arbuthnot, Taufname Charles, wurde am 5. März 1737[1] als jüngerer Sohn einer zur katholischen Minorität gehörenden Familie in Rora bei Peterhead, Schottland, geboren. Da die Katholiken in Schottland durch strenge Strafgesetze von gymnasialer Schulbildung und Universitätsstudium ausgeschlossen waren, kam er mit elf Jahren in das Seminar des Schottenklosters St. Jakob nach Regensburg. 1756 legte er die Profess ab, studierte Theologie in St. Emmeram und wurde 1761 zum Priester geweiht. Im selben Jahr übernahm er, als Nachfolger seines Mentors Ildefons Kennedy, der als ständiger Sekretär der Bayerischen Akademie der Wissenschaften nach München ging, ein Lehramt für Mathematik und Physik im Schottenseminar. Da Abt Gallus Leith dem Missionsgedanken grundsätzlich abgeneigt war, erhielt Arbuthnot keine Gelegenheit, als Missionspriester wieder nach Schottland zu gehen. Erst im Herbst 1772 kehrte er ein einziges Mal nach Schottland zurück, um neue Schüler für das Seminar anzuwerben. Nach dem Tod von Abt Gallus Leith 1775 wurde Arbuthnot am 4. Juni 1776, auf die Fürsprache Kennedys, zum Abt gewählt.
Sein Brustkreuz stiftete der letzte Mönch nach der Klosteraufhebung 1861 dem ab 1876 entstehenden Kloster Fort Augustus in Schottland.
gge
- ↑ In Schottland, wo noch der Julianische Kalender galt, war es der 22. Februar.
D:
Prof.: 21. Nov. 1756; Sac.: 14. Feb. 1761; Abbas: el. 4. Juni 1776.
L:
Dem Hochwürdigen Herrn Benedikt Arbuthnot Abt zu St. Jakob zur Feier seiner 50jährigen Priesterwürde und seines 74sten Geburtstages einige Freunde in der Harmonie zu Regensburg: den 5. März 1811. Regensburg: Augustin, 1811 · Hammermayer, Ludwig: Benedikt Arbuthnot (1737–1820); Abt des Schottenklosters St. Jakob zu Regensburg, in: Lebensbilder aus der Geschichte des Bistums Regensburg 23/24, Regensburg 1989/90, S. 469–487.
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