Mayr, Karl

Karl Mayr OSB

Karl Mayr

Abt der Benediktinerabtei Marienberg, Südtirol, 1816–1855

* 02. März 1774 Dorf Tirol, Südtirol
† 23. Mai 1855 Marienberg

Der 1798 zum Priester geweihte Karl Josef Mayr war zunächst in der Seelsorge tätig, u.a. als Vikar der Pfarrei St. Stephan Schlinig 1802/03, bevor er 1804 Lehrer der Logik am klostereigenen Lyzeum in Meran wurde. Nach der Aufhebung von Kloster und Gymnasium durch die bayerische Regierung 1807/08 war er Provisor in St. Martin im Passeiertal und ging dann als Professor der Philosophie an das Lyzeum in Trient. Nach der Wiederherstellung der Abtei durch Kaiser Franz I. 1815 kehrte er als Gymnasiallehrer nach Meran zurück. Am 16. Oktober 1816 zum Abt von Marienberg gewählt, wurde er am 9. März 1817 von Bischof Lodron in Brixen benediziert.

Abt Mayrs Hauptaufgabe war es, das seiner gesamten Einrichtung beraubte Kloster wieder instandzusetzen, besonders die schwer beschädigte Kirche und die Bibliothek, außerdem die entfremdeten Güter zurückzuerlangen und die geraubten Kunst- und Bücherschätze wiederzuerwerben. 1822 konnte er den Hochaltar der restaurierten Abteikirche weihen. 1849/50 gelang es ihm, das Gymnasium in Meran bis zur Maturitätsprüfung auszubauen. Am 9. März 1843 erklärte Mayr den Beitritt Marienbergs zur österreichischen Benediktinerkongregation. Er gilt als der dritte Gründer des Klosters.

gge


D:

Prof.: sol. 30. Sep. 1798; Sac.: 28. Okt. 1798; Abbas: el. 16. Okt. 1816, ben. 9. März 1817.

W:

Praelectiones philosophicae, Manuskript, Bibl. Marienberg.

L:

HS III/1 S. 870 · ÖBL, Bd. 5 (1972), S. 434.


Zitierempfehlung: Mayr, Karl, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 22.11.2011, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Mayr,_Karl

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