Heddergott, Hrabanus

Hrabanus Heddergott OSB

Hrabanus Heddergott

Abt des Klosters Tholey 1976–1981

* 15. Juni 1913 Dingelstädt, Thüringen
† 21. Mai 2005

Hrabanus Heddergott, Taufname Hans-Carl, war ein Sohn des Lehrers und Schulinspektors Johannes Heddergott und dessen Ehefrau Margarete geb. Stolze. Er hatte fünf Geschwister. Sein leiblicher Bruder Angelikus Heddergott OFM war Franziskaner im Kloster Attendorn.

Heddergott machte 1931 am Humanistisch-Katholischen Gymnasium in Heiligenstadt sein Abitur und studierte dann zwei Jahre Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Fulda.[1] 1933 trat er als fr. Hrabanus unter Abt Adalbert von Neipperg in die Benediktinerabtei Neuburg in Heidelberg ein, siedelte aber 1934 in die Abtei St. Matthias in Trier über, wo er im Oktober 1934 die einfache und 1937 die feierliche Profess ablegte. Am 2. April 1938 wurde er von Bischof Bornewasser zum Priester geweiht.

Bis zur Einberufung zur Wehrmacht 1940 setzte er seine Studien in Münster fort. Nach dem Krieg aus amerikanischer Gefangenschaft heimgekehrt, half er beim Wiederaufbau in Trier mit und übernahm dann die Leitung des Neubeginns in Tholey (St. Mauritius). Dort war er Prior, Pfarrer, Ökonom und Cellerar. Im August 1956 ging er als Novizenmeister in das Wiener Schottenstift und kehrte 1962 nach Tholey zurück.

Zwölf Jahre, 1962 bis 1974, verbrachte er im Kloster Las Condes in Chile und kümmerte sich danach in Tholey um die Landwirtschaft (u.a. die Schafherde auf dem Schaumberg). Als Prior nach dem Tod des Gründerabtes Petrus Borne 1976 zum Nachfolger gewählt, resignierte er bereits nach fünfeinhalbjähriger Amtszeit 1981 und wurde Hausgeistlicher im Frauenkloster St. Gabriel auf Burg Bertholdstein in der Steiermark). Dort blieb er bis 1991. Danach lebte er in der Erzabtei Beuron. 2001 kehrte er nach Tholey zurück. Er starb am 21. Mai 2005.

Auszeichnungen: Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark.

gge

  1. Das bis 1802 zum Bistum Mainz gehörige Eichsfeld war mit dem Preußenkonkordat von 1929 zum Bistum Fulda gekommen

D:

Prof.: 31. Okt. 1934; Sac.: 2. April 1938; Abbas: el. 9. Mai 1976, res. 27. Nov. 1981; Dev.: misericors in hilaritate (Röm 12,8).

L:

Who's who in the Catholic World. 3. Aufl. Wien: Intercontinental Book and Publ., 1983 · Grabplatte · Sabel, Maurus: Der neue Abt von Tholey: Hrabanus Hans-Karl Heddergott, in: Paulinus. Jg. 102. 1976. Nr 24, S. 14. Mit 1 Abb. Bericht über die Abtweihe in Nr 26, S. 21. Mit Abb. · Weber, Athanasius: Neuer Abt in Tholey, in: Erbe und Auftrag 52 (1976), S. 314–315.


Zitierempfehlung: Heddergott, Hrabanus, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 30.05.2017, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Heddergott,_Hrabanus

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