Ottsdorf, Ernst

Ernst von Ottsdorf OSB

Ernst von Ottsdorf

Abt des Stiftes Kremsmünster 1349–1360

† 1360

Ernst III. von Ottsdorf war ein Vetter seines Vorgängers Christian von Ottsdorf. Im Lebenstil einfach, bescheiden und sparsam, war er das genaue Gegenteil seines verschwenderischen Vetters. Er löste verpfändete Güter ein und tilgte die von seinem Vorgänger hinterlassenen Schulden. Die beiden Türme an der Vorderseite der Stiftskirche ließ er erhöhen, einen neuen Speisesaal und mehrere Wirtschaftsgebäude erbauen. Aus seinem Privatvermögen stiftete er das Ewige Licht am Frauenaltar.

1355 erhielt er von Konrad von Polhaim, einem Verwandten des späteren Abtes Martin von Polheim, ein Gut. 1356 erreichte er bei Herzog Albrecht II. in Wien die Gerichtsbefreiung sämtlicher Stiftsuntertanen von allen auswärtigen Gerichten. 1358 kaufte er dem Bischof Leopold von Bamberg dessen Lehensrechte über einige Güter im Garstener Tal ab.

Die Amtsführung des Abtes führte wegen der strengen Einforderung von Diensten und Abgaben zu Unmut bei den Stiftsuntertanen und schließlich zu einem Aufstand, der im August 1356 durch einen Schiedspruch des Landeshauptmanns Eberhard von Wallsee beendet wurde.

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Hartenschneider, Ulrich: Historische und topographische Darstellung von dem Stifte Kremsmünster. Wien, 1830, S. 70–71.


Zitierempfehlung: Ottsdorf, Ernst, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 6.11.2011, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Ottsdorf,_Ernst

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